Wien (OTS) – Ganze 2,7 Milliarden Euro sind im Budget 2022 für die Landesverteidigung vorgesehen, das Budget für Frauen und Gleichstellung hingegen kommt auf magere 18,4 Millionen, das sind 0,02% des Gesamtbudgets.
„Dieses Budget zeigt, was die Frauenpolitik der Regierung wert ist. Allein für den Gewaltschutz bräuchte es dringend Investitionen von 228 Millionen Euro und 3.000 neue Arbeitsplätze.“, sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings.
Im vergangenen Jahr haben zu einem großen Teil Frauen die Pandemie geschultert – in systemrelevanten Berufen und in der unbezahlten Care-Arbeit. Zugleich ist die Gewalt gegen Frauen massiv gestiegen, allein in diesem Jahr verzeichnet Österreich 23 Femizide. (Stand der Femizide am 27. 11. 2021: 29 | Anmerkung der Redaktion)
„Es wäre höchste Zeit, den Gewaltschutz und eine Frauenpolitik, die Frauen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht, endlich zur Priorität zu erklären – und auch mit den nötigen Mitteln auszustatten,“ so Frieben.
Um ihre Kritik am ungerechten Budget zu formulieren, protestierten der Frauenring und die Allianz GewaltFREI Leben am Donnerstag dem 18. 11. 2021 vor dem Parlament.
Fotos: ©Betina Frenzel